Sexualbegleitung und Sexualassistenz

Allgemeine Informationen

Über die sexuellen Bedürfnisse behinderter oder älterer Menschen wird in Gesellschaft und Medien kaum diskutiert. Aber die gesetzlichen Betreuer, Angehörige, Heimleiter oder Pflegedienstleister wissen es (zumindest insgeheim) besser: Es ist ein großes Thema.

Das Thema "sexuelle Assistenz" ist weiter auf dem Weg in die gesellschaftliche Akzeptanz. Fachleute, Experten und Wissenschaftler sind sich einig: Sexuell ungestillte Bedürfnisse können zu einer starken psychologischen Belastung für alle Betroffenen werden. Der Bedarf an Sexualassistenz wächst von Jahr zu Jahr. Im Alter gehen die sexuellen Bedürfnisse nicht einfach verloren, nur weil man "nicht mehr so kann" wie früher. Dies wird älteren Menschen oft abgesprochen, entspricht aber nicht der Realität.

Sexualbegleitung/Sexualassistenz ist so vielfältig wie das Leben. Sie kann Beratung und Aufklärung beinhalten, zum Beispiel über sexuelle Orientierung, über Spielarten der Körperlichkeit, über Fragen der Verhütung oder Familienplanung, über sexuell übertragbare Krankheiten.
Sie kann Unterstützung beinhalten, z.B. bei der Auswahl und Beschaffung von Hilfsmitteln, aber auch bei der lustvollen Selbstberührung.
Und sie kann nicht zuletzt die körperliche Begegnung zwischen den Beteiligten sein. In all ihren Facetten.

So individuell unterschiedlich wie die Unterstützung Suchenden sind, so unterschiedlich sind die Sexualassitentinnen und -assistenten. Ausbildungsmöglichkeiten im klassischen Sinn gibt es noch sehr wenige. Marc hat die Fortbildung "Qualifizierte Sexualbegleitung & Sexualassistenz" in Nürnberg absolviert, durchgeführt von Kassandra e.V. mit fachlicher Unterstützung von pro familia Nürnberg.